Filmtipps: Diese Woche neu im Kino

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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen John Michael McDonaghs "Am Sonntag bist du tot", Film des Monats der Evangelischen Filmarbeit, sowie "Coming In", Komödie um einen schwulen Starfriseur, der sich in eine Kiezfriseuse verliebt.

Am Sonntag bist du tot (Irland, Großbritannien 2014)

Irisch-britische Koproduktion von der Passion eines katholischen Priesters, dem ein Mann in der Beichte ankündigt, dass er ihn am Sonntag in acht Tagen töten wird – weil er von einem anderen Priester missbraucht wurde. In den ihm nach dieser Ankündigung verbleibenden Tagen erlebt Pater Lavelle ein breites Spektrum kirchenkritischer und kirchenfeindlicher Herausforderungen, die seine Integrität und Offenheit auf die Probe stellen. Mit schwarzem Humor und den Stilmitteln des Thrillers führt der Film zur Erkenntnis, dass Schuld anerkannt werden muss, ehe Vergebung gewährt werden kann.

Regie, Buch: John Michael McDonagh. Mit: Brendan Gleeson, Chris O’Dowd, Kelly Reilly, Aidan Gillen, Dylan Moran, Isaach De Bankolé, Marie-Josée Croze Länge: 100 Min. FSK: 16, ff. Film des Monats der Ev. Filmarbeit.

Coming In

Starfriseur Tom Herzner (Kostja Ullmann) ist seit Jahren mit Geschäftspartner Robert (Ken Duken) liiert und eigentlich der Vorzeigepromi der deutschen Schwulenszene. Doch dann verliebt er sich in Heidi (Aylin Tezel) – ihrerseits Friseurin –, die so ziemlich alles ist, was Tom eben nicht ist: aus Neukölln statt aus Mitte, wenig bewandert in Hochkultur, Fine Dining und anderen Schickeria-Gepflogenheiten. Und eben eine Frau. Hochkarätig besetzte romantische Komödie von "Krabat"-Regisseur Marco Kreuzpaintner.

Deutschland  2014. R: Marco Kreuzpaintner. B: Marco Kreuzpaintner, Jane Ainscough. K: Daniel Gottschalk. Sch: Hansjörg Weißbrich. A: David Scheunemann. Pg: Summerstorm Coming In. V: Warner. L: 104 Min. FSK: 12, ff. Da: Kostja Ullmann, Aylin Tezel, Ken Duken, Katja Riemann, Hanno Koffler, Frederick Lau, Thilo Prückner.

Dieses schöne Scheißleben

Mariachis, das sind Musiker aus Mexiko, die auf öffentlichen Plätzen und in Restaurants auftreten und dabei wenig Geld verdienen. Die deutsche Regisseurin Doris Dörrie ist nun nach Mexikostadt gereist, um eine Dokumentation über die wenigen weiblichen Mariachis und deren Geschichten zu drehen. Als Kulisse hat sie sich den "Día de los muertos" ausgesucht, das farbenfrohe und mit seinen bunten, zuckrigen Kultgegenständen aus dem Reich der Toten höchst bizarre mexikanische Totenfest. Interessanter, melancholischer Einblick in das Leben von Frauen am Rande der Gesellschaft.

Deutschland 2014. Regie, Buch: Doris Dörrie. Mit: María del Carmen, Las Estrellas de Jalisco, Las Pioneras de Mexico. Länge: 90 Min.

Hin und weg

Roadmovie auf dem Fahrrad, das sich als Sterbedrama mit Fragen zum Thema Tötung auf Verlangen entwickelt. Eine Gruppe von Freunden um den todkranken Hannes (Florian David Fitz) fährt nach Belgien, wo die Sterbehilfe erlaubt ist. Dabei wollen sie noch einmal Spaß haben und stellen sich gegenseitig Mutproben. "Lammbock"-Regisseur Christian Zübert bietet in seinem neuen Film einen anderen, leichtfüßigeren Umgang mit dem vieldiskutierten Thema.

Deutschland 2014. Regie, Buch: Christian Zübert. Mit: Florian David Fitz, Julia Koschitz, Jürgen Vogel, Miriam Stein, Volker Bruch, Victoria Mayer, Johannes Allmayer, Hannelore Elsner. Länge: 95 Min. FSK: 12.