Kramp-Karrenbauer: Nicht jeder behinderte Schüler kann aufs Gymnasium

Foto: dpa/Tim Brakemeier
Kramp-Karrenbauer: Nicht jeder behinderte Schüler kann aufs Gymnasium
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) warnt vor Inklusion "mit der Brechstange".

In der Wochenzeitung "Die Zeit" äußerte sie sich skeptisch zu Forderungen, behinderten Schülern grundsätzlich ein Recht auf einen Zugang auch zum Gymnasium einzuräumen. Inklusion bedeute, Menschen mit Behinderungen nicht schlechter-, aber auch nicht besserzustellen.

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"Dort, wo eigentlich maßgeschneiderte individuelle Unterstützung der Betroffenen nötig wäre, greifen zunehmend unversöhnliche Positionen und der Wettlauf um vermeintlich beste Inklusionsquoten um sich", schreibt die CDU-Politikerin in einem Gastbeitrag: "Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dabei der gesunde Menschenverstand, ein nüchterner Blick für Möglichkeiten und Zeitkorridore und vor allem die Bedürfnisse der Betroffenen auf der Strecke bleiben."

Die Politik dürfe Inklusion "nicht gegen das bestehende System betreiben", argumentiert Kramp-Karrenbauer. Die Entscheidungsträger müssten "vielmehr verstehen, dass auch alle bereits bestehenden Möglichkeiten dem Ziel dienen, Menschen zu fördern und ihnen Teilhabe zu ermöglichen. Ein erster Schritt wäre es, Abschlüsse der Förderschulen generell anzuerkennen."