Al-Kuds-Tag: Menschenrechtsbeauftragter fordert Zeichen gegen Gewalt

Al-Kuds-Tag: Menschenrechtsbeauftragter fordert Zeichen gegen Gewalt
Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer (SPD), hat an die Teilnehmer der Al-Kuds-Demonstrationen appelliert, den Tag friedlich zu begehen.
25.07.2014
epd
Tanja Tricarico

Es müsse ein Zeichen gegen Gewalt und Rassismus gesetzt werden, sagte Strässer dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er verurteile jede Form von antisemitischer Hetze und antijüdischen Anfeindungen aufs Schärfste.

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Am Freitag wollen Islamisten zum Al-Kuds-Tag mit einem anti-israelischen Aufmarsch durch Berlin ziehen. Geplant sind zudem verschiedene Gegendemonstrationen. In diesem Jahr werden die Demonstrationen von der Eskalation des Nahost-Konflikts überschattet. Der Al-Kuds-Tag oder Jerusalem-Tag wird in islamischen Ländern bereits seit 1979 für Massendemonstrationen gegen Israel genutzt. Ausgerufen wurde er vom iranischen Revolutionsführer Ayatollah Ruhollah Chomeini

Mit Blick auf die Auseinandersetzungen zwischen Israel und der palästinensischen Hamas sagte Strässer: "Wie bei allen militärischen Auseinandersetzungen leidet am stärksten die Zivilbevölkerung, allen voran Frauen und Kinder. Die schrecklichen Bilder des Konflikts und der vielen Opfer erfüllen mich mit großer Trauer." Angesichts des Leidens der Zivilbevölkerung in Gaza habe er großes Verständnis dafür, dass Menschen ihren Zorn und ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen.

Allerdings hätten rassistische Hassparolen und Gewaltaufrufe in diesem Land keinen Platz und seien nicht zu tolerieren, unterstrich der Menschenrechtsbeauftragte. Strässer bezeichnete ein solches Verhalten als "Angriff auf die demokratische Grundordnung der Bundesrepublik".