Kirchenpräsident ruft zu Friedensgebet für den Nahen Osten auf

Kirchenpräsident ruft zu Friedensgebet für den Nahen Osten auf
Der Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Martin Heimbucher, hat zum Gebet für Frieden im Nahen Osten aufgerufen.

"Den von Gewalt und Krieg getroffenen Menschen gilt unser Mitgefühl, ob sie Palästinenser sind oder Israelis", schreibt Heimbucher in einem am Freitag veröffentlichten Brief an die reformierten Kirchengemeinden in Deutschland.

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Der Kirchenpräsident kritisierte die Raketenangriffe der Hamas auf Israel. Auch sei nicht zu rechtfertigen, dass die Hamas lebende Menschen als Schutzschilde gegen das israelische Militär verwende: "Ihnen und ihren Helfershelfern muss das tödliche Handwerk gelegt werden."

Es müsse auch gefragt werden, ob die Maßnahmen der israelischen Regierung angemessen und notwendig sind, schreibt Heimbucher. Weiter sei zu fragen, "ob die legitime Verteidigung nicht umschlägt in unkontrollierbare Aggression". Auch in Israel werde diese Kritik artikuliert.

Scharf verurteilte der Theologe antisemitische Parolen und Aufrufe zur Gewalt gegen Juden bei Demonstrationen in Deutschland: "Ein solches pauschal gegen Jüdinnen und Juden gerichtetes Denken wird Widerspruch und Widerstand erfahren, auch vonseiten der Kirche."

Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören rund 183.500 Mitglieder in 145 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.