Gerichtstermin angesetzt: Diakonie gegen Porno-drehende Erzieherin

Gerichtstermin angesetzt: Diakonie gegen Porno-drehende Erzieherin
Der Rechtsstreit zwischen der Diakonie Neuendettelsau und einer wegen Porno-Drehs fristlos entlassenen Erzieherin wird am 22. Oktober fortgesetzt.

An diesem Tag findet vor dem Arbeitsgericht Augsburg (Außenstelle Donauwörth) ein sogenannter Kammertermin statt, wie das Gericht auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) sagte. Ob es bei der Verhandlung zu einem Vergleich oder Urteil kommt, ist aber noch nicht klar. Es könne auch sein, dass das Gericht weitere Auflagen macht, bevor es zu einer Entscheidung kommt.

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Die 38-jährige Erzieherin wurde von der Diakonie entlassen, weil sie in ihrer Freizeit bei Pornofilmen mitgespielt und diese dann im Internet veröffentlicht hat. Die Erzieherin will nicht wieder eingestellt werden, sondern fordert nun eine Abfindung. Das Sozialwerk will der Erzieherin aber auf keinen Fall Geld zahlen. Ein Gütetermin vor dem Arbeitsgericht scheiterte am 2. Juli. Die Diakonie sieht sich mit der Kündigung weiterhin im Recht, weil die Erzieherin ihren Nebenjob unter dem Künstlernamen "Julia Pink" nicht bei der Diakonie angemeldet hatte und er außerdem nicht mit den Werten der Kirche und dem Dienstauftrag der Diakonie vereinbar sei.

Der Anwalt der Erzieherin, die mehr als 17 Jahre bei der Diakonie Neuendettelsau mit behinderten Menschen gearbeitet hat, wertete die Situation vollkommen anders. Die "Freizeittätigkeit" im Erotikbereich habe nichts mit ihrer Arbeit bei dem Sozialwerk zu tun, sagte Anwalt Florian Fleig. Die Frau sei ihrem Erotikhobby unter einem Pseudonym nachgegangen, der keinen Rückschluss auf ihre Arbeit bei der Diakonie zulasse.