Friedensgruppen kritisieren kirchliche Befürworter von Waffenlieferungen

Friedensgruppen kritisieren kirchliche Befürworter von Waffenlieferungen
Die Aktionsgemeinschaft "Dienst für den Frieden" fordert zivile statt militärischer Lösungen für den Konflikt im Irak.

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"Waffenlieferungen sorgen für neue Probleme, aber nicht für Frieden", sagte Geschäftsführer Jan Gildemeister am Freitag in Bonn. Deshalb müsse die Unterstützung der kurdischen Verwaltung bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme Priorität haben, fordert der bundesweite Zusammenschluss von 33 friedenspolitisch engagierten Organisationen und Institutionen.

An die Kirchen appellierte Aktionsgemeinschaft, den Grundsatz des absoluten Vorrangs für gewaltfreie Mittel wieder in den Mittelpunkt der Diskussion zu stellen. "Ich finde es unerträglich, dass auch von Kirchenvertretern immer wieder Waffenlieferungen an die Kurden oder die irakische Armee gefordert werden, um den Terroristen des Islamischen Staates (IS) Einhalt zu gebieten", sagte Gildemeister.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, der EKD-Bevollmächtigte Martin Dutzmann, einzelne Landesbischöfe sowie der ehemalige Ratsvorsitzende Wolfgang Huber hatten Verständnis für die geplanten  Waffenlieferungen in den Irak geäußert.