"donum vitae" warnt vor Einschnitten bei Schwangerenkonfliktberatung

"donum vitae" warnt vor Einschnitten bei Schwangerenkonfliktberatung
Vor dem Auftakt seines Bundeskongresses in Mainz hat der Schwangeren-Beratungsverein "donum vitae" vor einer Ausdünnung der Anlaufstellen für schwangere Frauen gewarnt.

Die Nachfrage nach Gesprächen in den Beratungsstellen steige noch immer an, sagte die "donum vitae"-Bundesvorsitzende Rita Waschbüsch am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zu dem Jahrestreffen der Organisation werden am Samstag rund 250 Teilnehmer erwartet. Auf der Rednerliste stehen unter anderen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und der frühere Verfassungsrichter Hans-Jürgen Papier.

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Zwischen "donum vitae" und der katholischen Kirche deute sich 15 Jahre nach der Vereinsgründung mittlerweile eine Entspannung an, sagte Waschbüsch: "Ich denke, dass wir inzwischen ein relativ friedliches Verhältnis haben." Zuletzt habe auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, klargestellt, dass Vereinsmitglieder nicht in Kirchengemeinden ausgegrenzt werden dürften. Der Verein mit seinen bundesweit 210 Beratungsstellen erfülle seine selbst gesetzten Ziele: "Wir haben erreicht, dass viele Frauen den Mut fanden, zu einem Kind doch ja zu sagen."

Der Verein "donum vitae" (Geschenk des Lebens) wurde 1999 von zumeist katholischen Laien gegründet. Sie reagierten damit auf den Ausstieg der katholischen Bischöfe aus der gesetzlichen Schwangerschafts-Konfliktberatung. Anders als etwa in den Beratungsstellen der Caritas stellt "donum vitae" auch die für eine straffreie Abtreibung nötigen Beratungsscheine aus. Die deutsche Bischöfe hatten 2006 eine Erklärung verabschiedet, mit der Kooperationen zwischen Beratungsstellen in kirchlicher katholischer Trägerschaft und "donum vitae" sowie die Mitarbeit hauptamtlicher Kirchenmitarbeiter in dem Verein untersagt wurden.