Theologe kritisiert Gaucks Plädoyer für Militäreinsätze

Theologe kritisiert Gaucks Plädoyer für Militäreinsätze
Der Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche hat Bundespräsident Joachim Gauck für dessen Forderung kritisiert, Deutschland müsse notfalls auch militärische Verantwortung in internationalen Konflikten übernehmen.

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Gauck versuche, "eine Akzeptanz für deutsche Kriegsbeteiligungen zu erreichen", um Märkte und Transportwege zu sichern, sagte Pastor Martin Warnecke am Samstag in Bremen bei einer Gedenkveranstaltung zum Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.

Laut Warnecke haben sich 82 Prozent der Bevölkerung in Meinungsumfragen gegen weitere Militäreinsätze der Bundeswehr ausgesprochen. Trotzdem "strengen sich Politiker und Medien an, bei uns eine größere Akzeptanz für Kriege mit Bundeswehrbeteiligung zu erzeugen", kritisierte der Theologe. Warnecke warb dafür, die zivile und gewaltfreie Konfliktbearbeitung zu stärken, anstatt deutsche Soldaten in alle Welt zu schicken.