Kurdische Ärzte: Flüchtlinge zunehmend von Kälte bedroht

Kurdische Ärzte: Flüchtlinge zunehmend von Kälte bedroht
Viele der Vertriebenen müssten im Freien übernachten. Zu ihren gesundheitlichen und seelischen Nöten käme damit noch ein weiteres Problem.

Der Verband Kurdischer Ärzte in Deutschland hat angesichts steigender Flüchtlingszahlen aus Syrien zu Spenden aufgerufen. Die mehr als 100.000 muslimischen Kurden, die am Wochenende vor den Terroristen des Islamischen Staats (IS) in die Türkei geflohen seien, hätten zunehmend mit der Kälte zu kämpfen, sagte der zweite Vorsitzende der Organisation, Hüseyin Bektas, am Montag dem epd: "Nachts sinken die Temperaturen auf teilweise unter zehn Grad, und fast alle müssen im Freien übernachten."

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Er stehe täglich im Kontakt mit drei Kollegen des Vereins vor Ort, berichtete der Oberarzt an der Medizinischen Hochschule Hannover. Bektas war selbst bis vor gut zwei Wochen im Flüchtlingsgebiet im Nordirak und hatte von dem schlechten gesundheitlichen Zustand und den seelischen Nöten der Flüchtlinge berichtet. "Jetzt spielen sich dieselben Dramen auch im türkisch-syrischen Grenzgebiet ab." Es sei deshalb dringend notwendig, die Türkei bei der Versorgung der Menschen zu unterstützen.