De Maizière räumt "Schwierigkeiten" bei Asyl-Erstaufnahme ein

De Maizière räumt "Schwierigkeiten" bei Asyl-Erstaufnahme ein
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat bei einem Besuch in der Münchner Asyl-Erstaufnahme-Einrichtung die Lage dort als "schwierig" bezeichnet.

Zugleich warb er am Dienstag aber auch um Verständnis für kurzfristige Probleme bei der Unterbringung aufgrund der großen Zahl neu ankommender Flüchtlinge. "Die Bedingungen in der Bayern-Kaserne sind schwierig", sagte der Minister. Derzeit habe es aber Vorrang, den zahlreichen Flüchtlingen "ein Dach über dem Kopf zu geben".

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"Wir sollten vorsichtiger sein mit Kritik an denen, die sich alle Mühe geben, für adäquate Bedingungen zu sorgen", sagte de Maizière mit Blick auf Debatten um mangelhafte Unterbringung von Asylsuchenden. Ein Dauerzustand könnten die derzeitigen Verhältnisse etwa in der Münchner Erstaufnahmeeinrichtung aber nicht sein. "Wir haben die Aufgabe, alle diese Asylbewerber menschlich anständig aufzunehmen", sagte der Minister. Es gebe auch "keine Obergrenze" für die Zahl der in Deutschland ankommenden aufzunehmenden Flüchtlinge.

Eine Absage erteilte de Maizière vorerst der Forderung nach einer Neuaufteilung der Kosten für die Flüchtlingsaufnahme zwischen Bund und Ländern. Es bleibe bei der aktuellen Aufteilung, sagte er. Allerdings könnte eine geänderte Regelung Thema bei kommenden Gesprächen zwischen Bund und Ländern über ein neues Finanzgesamtkonzept werden.

Zu Rufen nach einem bundesweiten Asylgipfel äußerte sich de Maizière skeptisch: "Diejenigen, die das jetzt fordern, waren diejenigen, die die Bundesregierung in der Vergangenheit für zu viele Gipfel kritisiert haben." Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt hatte am Dienstag einen Flüchtlingsgipfel gefordert.