Ebola: Chef von UN-Mission verlangt mehr Ärzte und Ausrüstung

Ebola: Chef von UN-Mission verlangt mehr Ärzte und Ausrüstung
Der Chef der Anti-Ebola-Mission der Vereinten Nationen, Anthony Banbury, dringt auf mehr internationale Unterstützung für den Kampf gegen die tödliche Krankheit in Westafrika.

Bislang habe die Weltgemeinschaft noch nicht annähernd genug gegen die Epidemie in den am stärksten betroffenen Ländern Liberia, Guinea und Sierra Leone geleistet, sagte Banbury dem UN-Sicherheitsrat am Dienstag (Ortszeit) in New York.

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Per Videolink sagte Banbury vom Hauptquartier der Anti-Ebola-Mission "Unmeer" in Ghanas Hauptstadt Accra, es fehle vor allem an finanzieller Hilfe, Medizinern und Pflegepersonal, Diagnoselabors und Fahrzeugen. Zudem müssten mehr Krankenbetten aufgestellt werden, um für die weitere Ausbreitung der Infektionskrankheit gerüstet zu sein. Die UN-Mission werde bis Dezember 4.300 Betten bereitgestellt haben, benötigt würden aber 7.000 Betten.

Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet, dass sich im Dezember pro Woche 5.000 bis 10.000 Menschen neu mit der Ebola anstecken könnten. In den vergangenen Wochen waren es etwa 1.000 neue Fälle alle sieben Tage. Der Unmeer-Chef verwies auf die Ziele der WHO, wonach bis Anfang Dezember 70 Prozent aller Infizierten in Krankenhäusern behandelt werden müssen und 70 Prozent aller gestorbenen Patienten sicher beerdigt sein müssen.

Derzeit sind in Liberia, Sierra Leone und Guinea laut WHO insgesamt mehr als 8.900 Ebola-Infizierte erfasst, von denen mehr als 4.440 starben. Noch in dieser Woche werde die Marke von offiziell 9.000 Fällen überschritten. Allerdings liege die Dunkelziffer wesentlich höher.