"Ärzte ohne Grenzen": Ein gewisses Risiko bleibt bei Ebola

"Ärzte ohne Grenzen": Ein gewisses Risiko bleibt bei Ebola
"Ärzte ohne Grenzen" hat sich bestürzt über die Ebola-Infektion eines US-Mitarbeiters geäußert, der im westafrikanischen Guinea im Einsatz war.
24.10.2014
epd
Elvira Treffinger

"Wir sind in Gedanken bei ihm und seinen Angehörigen", sagte Stefan Dold, ein Sprecher der Nothilfeorganisation, in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der amerikanische Arzt hatte sich nach verdächtigen Symptomen nach seiner Rückkehr in New York gemeldet und war positiv auf Ebola getestet worden.

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"Ärzte ohne Grenzen" habe Schutzkleidung und strenge Sicherheitsregeln, sagte Dold. Doch er räumte zugleich ein: "Ein gewisses Risiko bleibt." Man bemühe sich um Aufklärung. Wie es zu der Infektion kommen konnte, sei noch nicht klar.

Laut Dold ist der New Yorker Patient der dritte internationale Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen", der sich seit Beginn des Ebola-Einsatzes im März in Westafrika mit dem tödlichen Virus infizierte. Eine Französin und eine Norwegerin seien in ihre Länder ausgeflogen worden und mittlerweile wieder gesund. Für "Ärzte ohne Grenzen" arbeiten rund 300 Ausländer in der Behandlung von Ebola-Patienten.

Von den etwa 3.000 einheimischen Mitarbeitern hätten sich bisher 21 infiziert, sagte Dold. 13 seien gestorben. In den meisten Fällen hätten sich die Kollegen aber außerhalb der Arbeit infiziert.

Dold zufolge stehen Rückkehrer von einem Ebola-Einsatz über die Inkubationszeit von drei Wochen weiter unter Vertrag und bleiben in ständigem Kontakt mit "Ärzte ohne Grenzen". Sie sind gehalten, zwei Mal am Tag Fieber zu messen und sich nicht weiter als vier Stunden von einer Spezialklinik zu entfernen.