Internet-Magazin "Krautreporter" ist gestartet

Internet-Magazin "Krautreporter" ist gestartet
Das Internet-Magazin "Krautreporter" ist am Freitag gestartet.

"Krautreporter" wolle vor allem Reportagen, Porträts und Erklärstücke bieten, schreibt Herausgeber Sebastian Esser in dem Online-Magazin. Das durch Crowdfunding finanzierte Portal hat nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 17.500 zahlende Mitglieder und ein Startkapital von rund einer Million Euro. Hinter dem Projekt stehen Journalisten wie Stefan Niggemeier, Jens Weinreich und Richard Gutjahr.

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Es gehe um die "Geschichten hinter den Nachrichten", geschrieben von "Autoren mit Haltung", schreibt Esser. Bei "Krautreporter" gebe es keine Werbung. Die Seite sei "ein journalistisches Experiment", die Autoren seien "immer auf der Suche nach neuen journalistischen Ausdrucksmöglichkeiten". "Krautreporter" sei nicht "die Zukunft des Journalismus", schreibt Esser. Möglicherweise sei das Projekt "eine Zukunft des Journalismus".

Am ersten Tag seines Erscheinens bot das Internetmagazin 20 Texte zu Themen wie Zensur in Marokko, die Park Avenue in New York, die Auslandsmissionen der Bundeswehr und Shopping-Centern. Die Seite ist sehr reduziert gestaltet, die Überschriften der Texte erscheinen in einer Listenübersicht untereinander, es gibt keine Rubriken.

Zahlende Mitglieder können die Texte kommentieren, haben Zugriff auf exklusive Inhalte und werden in Recherchen einbezogen. Die Mitglieder können die Seite bereits seit knapp zwei Wochen in einer Testversion nutzen. Das Projekt hatte im Sommer nach eigenen Angaben die erforderliche Zahl von 15.000 Unterstützern erreicht. Die etwa 25 Journalisten, die hinter dem Magazin stehen, hatten diese Zahl als Mindestwert selbst gesetzt. Die zahlenden Mitglieder haben sich auf ein Jahresabo zum Preis von 60 Euro festgelegt.

Chefredakteur des Internetmagazins ist Alexander von Streit. "Krautreporter.de" war als Plattform gestartet, mit der über das sogenannte Crowdfunding eine Spendenfinanzierung für aufwendige journalistische Projekte angeschoben wurde. Diese Möglichkeit soll auch in Zukunft erhalten bleiben.