Wohl kein politischer Hintergrund bei Bielefelder Moscheebränden

Wohl kein politischer Hintergrund bei Bielefelder Moscheebränden
Lange war über die Hintergründe der Brandstiftungen in den zwei Gotteshäusern spekuliert worden. Nun hat ein junger Dieb die Tat gestanden, der offenbar aus reiner Wut gezündelt hat.

Die Brandstiftungen in zwei Bielefelder Moscheen im August sind aufgeklärt. Ein 32-Jähriger habe die Taten gestanden, sagte die Bielefelder Polizeipräsidentin Katharina Giere am Freitag. Hinweise auf einen politischen oder religiösen Hintergrund gebe es nicht. Der Mann war am 11. und 19. August in die muslimischen Gotteshäuser eingedrungen, um Geld und Wertgegenstände zu stehlen. Aus Wut über die geringe Beute habe er mehrere Koranexemplare angezündet, so Giere. Die Brände konnten rasch gelöscht werden, verletzt wurde niemand.

Die Taten hatten bundesweit für Empörung gesorgt. Zunächst war über politische oder religiöse Motive spekuliert worden. Kirchen, Islamverbände und das nordrhein-westfälische Integrationsministerium erklärten ihre Solidarität mit den betroffenen Moscheegemeinden. Unterdessen ermittelt die Polizei weiter in einem anderen Brandfall in einer Moschee in Bad Salzuflen am 11. Oktober. Ein politischer Hintergrund könne dort bisher nicht ausgeschlossen werden, hieß es.