Bischöfe freuen sich über Reaktionen auf Ökumene-Projekt

Bischöfe freuen sich über Reaktionen auf Ökumene-Projekt
Rund 15.000 Nutzer hätten die Webseite "2017 gemeinsam unterwegs" besucht. Dort sei lebhaft über Wege diskutiert worden, das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 konfessionsübergreifend zu begehen.

Zum Abschluss des ökumenischen Internetprojekts "2017 gemeinsam unterwegs" haben sich die beiden großen Kirchen erfreut über die Resonanz geäußert. Rund 15.000 Nutzer hätten die Seite und die dort veröffentlichten Statements bekannter Persönlichkeiten besucht, erklärten der evangelische Bischof Karl-Hinrich Manzke und sein katholischer Amtsbruder Gerhard Feige in einer am Montag auf dem Portal veröffentlichten Stellungnahme. "Diese Beteiligung imponiert uns".

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Auf der Seite sei die Frage, was die Christen zur 500-Jahr-Feier der Reformation gemeinsam unternehmen wollten, lebhaft diskutiert worden, schreiben die Bischöfe. "Wird es ein Gedenken oder eine Feier sein?" Deutlich geworden sei das Interesse, über Konfessionsgrenzen hinweg darüber ins Gespräch zu kommen, was in den vergangenen Jahrzehnten ökumenisch erreicht worden sei "und wie wir uns gemeinsam auf 2017 vorbereiten". Manzke ist Landesbischof von Schaumburg-Lippe und Catholica-Beauftragter der lutherischen Kirchen in Deutschland, der Magdeburger Bischof Feige leitet die Ökumenekommission der katholischen Bischofskonferenz.

Auf manche Fragen seien keine abschließenden Antworten möglich, räumen die Geistlichen ein. Die Besucher der Internetseite hätten aber mit ihren rund 1.000 Kommentaren "durchaus kritisch die Finger in die Wunden gelegt". Auch vor Ort gebe es viele Möglichkeiten, ökumenisch ins Gespräch zu kommen und zusammenzuarbeiten.

Das Projekt war im April gestartet worden. Prominente aus Politik, Kirchen und Gesellschaft hatten dabei ihre Ansichten zum ökumenischen Miteinander, zum bevorstehenden Reformationsjubiläum sowie zum lutherisch-katholischen Dokument "Vom Konflikt zur Gemeinschaft" dargestellt, das im vergangenen Jahr erschienen war. Die Internetseite bleibt dem Angaben zufolge online erreichbar, Kommentare sind aber nicht mehr möglich. Ergebnisse werden am 18. Dezember in Rom bei einem Symposion an den Lutherischen Weltbund sowie den päpstlichen Einheitsrat übergeben.