Steinmeier: "Pegida" wird Offenheit der Gesellschaft nicht zerstören

Steinmeier: "Pegida" wird Offenheit der Gesellschaft nicht zerstören
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat mit Blick auf fremden- und islamfeindliche Demonstrationen dazu aufgerufen, das Bild Deutschlands als offene Gesellschaft nicht zerstören zu lassen.

Entgegen dem, was derzeit auf Marktplätzen stattfinde, sei Deutschland offener geworden, sagte Steinmeier am Donnerstag bei einer Veranstaltung zu Ehren engagierter Flüchtlingshelfer. Auf den "Pegida"-Demonstrationen würden "die ganz dumpfen Parolen und die ganz falschen Rezepte" gebrüllt, sagte Steinmeier. "Das ist nicht die Richtung, die dieses Land nimmt", betonte er.

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Steinmeier sagte, die Mehrheit der Deutschen wolle eine offene Gesellschaft und befürworte Schutz für Menschen, die vor Terror und Krieg fliehen. Dies werde man sich von den "Krakeelern" nicht zerstören lassen. An die Mitdemonstranten appellierte er: "Passt auf, vor welchen Karren Ihr Euch da spannen lasst." Die Initiatoren seien nicht diejenigen, die Probleme lösten, sondern skandalisierten, "weil sie die offene Gesellschaft infrage stellen", sagte er.

Zu der Veranstaltung am Donnerstag im Auswärtigen Amt waren rund 600 Ehrenamtliche eingeladen, die sich für die Belange von Flüchtlingen engagieren. Im Namen der Bundesregierung sagten neben Steinmeier Vizekanzler Sigmar Gabriel und die Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz (beide SPD) Dank für das Engagement.