Verzweifelter Arbeitsloser in Spanien zündet sich an

Verzweifelter Arbeitsloser in Spanien zündet sich an
Im spanischen Málaga hat sich ein verzweifelter Arbeitsloser auf offener Straße mit Benzin übergossen und angezündet.

Laut Augenzeugen sagte der 57-Jährige zur Begründung, er habe nicht einmal genügend Geld für Lebensmittel. Wie die Tageszeitung "El País" am Donnerstag berichtete, wurde der schwer verletzte Familienvater mit Verbrennungen dritten Grades in ein Krankenhaus der andalusischen Hafenstadt an der Costa del Sol eingeliefert.

Insgesamt habe er Brandverletzungen an 80 Prozent der Hautoberfläche erlitten, meldete das Blatt weiter. In der Nähe wartende Taxifahrer hätten die Flammen mit Feuerlöschern gelöscht.

Spanischen Psychiatrie-Verbänden zufolge stehen rund ein Drittel der Suizide in Spanien im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise. Immer wieder nehmen sich Menschen das Leben, weil ihre Wohnungen geräumt werden sollen. Offizielle Zahlen über die Selbsttötungen veröffentlicht das Nationale Statistik-Institut seit 2010 nicht mehr. Damals nahmen sich in Spanien 3.145 Menschen das Leben.