Point-Alpha-Preis für polnischen Ex-Staatspräsidenten Walesa

Foto: dpa/Maurizio Gambarini
Point-Alpha-Preis für polnischen Ex-Staatspräsidenten Walesa
Der frühere polnische Arbeiterführer und Staatspräsident Lech Walesa erhält am 16. Juni im thüringischen Geisa den Point-Alpha-Preis des Kuratoriums Deutsche Einheit.

Die Verdienste des legendären Gewerkschaftsführers und Friedensnobelpreisträgers seien "in hohem Maße" entscheidend gewesen auf dem Weg zur Überwindung der kommunistischen Regimes in Osteuropa, erklärte das Kuratorium am Donnerstag.

Walesa "war, ist und bleibt als herausragender europäischer Visionär und Patriot ein Pionier und Taktgeber des Umbruchs", hieß es. Die Würdigung am Vorabend des 60. Jahrestages des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR stelle Walesa in einer Reihe mit denen, die in Ost-Berlin und später in Ungarn, in Polen und in der CSSR "außerordentlich mutig versucht" haben, sich vom Kommunismus zu befreien. Zudem wolle das Kuratorium auch an den Einfluss des polnischen Papstes Johannes Paul II. auf das Gelingen der europäischen Freiheitsbewegungen von 1989/90 erinnern.

Der mit 25.000 Euro dotierte Preis ist nach dem einstigen Beobachtungsposten Point Alpha der US-Streitkräfte in der Rhön zwischen Thüringen und Hessen benannt. Die Auszeichnung wurde erstmals 2005 an den früheren US-Präsidenten George Bush, den ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow und Altbundeskanzler Kohl vergeben. 2009 ging der Preis an die Bürgerbewegung der DDR. Zu den weiteren Preisträgern gehört auch Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD). Dem Kuratorium gehören 15 Persönlichkeiten aus ganz Deutschland an.