Immer weniger Bundesbürger leben in Familien

Immer weniger Bundesbürger leben in Familien
In Deutschland leben immer weniger Menschen in Familien. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, lebte im Jahr 2011 knapp die Hälfte (49 Prozent) der Bevölkerung in Familien.

Vor 15 Jahren lag dieser Anteil noch deutlich höher, nämlich bei 57 Prozent. Als Familienmitglieder gelten hier Mütter und Väter - darunter auch Stief-, Pflege- oder Adoptiveltern - sowie die mit ihnen im Haushalt lebenden minderjährigen oder volljährigen Kinder. Die Zahlen beruhen auf dem Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa.

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Familienmenschen sind der Statistik zufolge am ehesten die Süddeutschen: In Baden-Württemberg und Bayern lebten im Jahr 2011 jeweils 53 Prozent der Bevölkerung in Familien. Danach folgten Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit jeweils 51 Prozent. Am niedrigsten war der Anteil der Menschen, die im Familienkreis lebten, in Berlin (40 Prozent) sowie in Bremen und Sachsen (jeweils 41 Prozent).

Die stärksten Veränderungen gab es in dem Zeitraum von 15 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern. Dort hatte es 1996 mit 63 Prozent bundesweit den höchsten Familienanteil gegeben; er sank um 21 Prozentpunkte. Um jeweils 17 Prozentpunkte sank der Anteil der Familienmenschen in Brandenburg und Sachsen. Relativ stabil blieb er dagegen im Saarland (minus drei Prozent) und in Hamburg (minus vier Prozent). In Hamburg hatte der Familienanteil 1996 mit 45 Prozent am niedrigsten gelegen.