Internetexperte: Zu freizügige Kinderfotos laden zum Voyeurismus ein

Internetexperte: Zu freizügige Kinderfotos laden zum Voyeurismus ein
Kompromittierende Babyfotos gehören nach Ansicht des Digitalexperten Mike Schnoor nicht ins Internet.
25.07.2013
epd
Hanna Jochum

"Eltern müssen sich im Klaren sein, dass alles, was im Netz auftaucht, für andere zugänglich ist", sagte der Autor des Leitfadens "Meine Kinder in Sozialen Netzwerken" dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Bremen. Die Gefahr, dass jemand das Bild des eigenen Sprösslings kopiere oder weiterverbreite, sei immer da. "Nacktfotos gehören nicht ins Netz. Damit lädt man die Leute zum Voyeurismus oder Schlimmerem ein", warnt Schnoor.

###mehr-artikel###

Ebenso wenig sollten peinliche Aufnahmen hochgeladen werden. "Eltern sollten sich selbst fragen: Möchte ich so abgelichtet werden?", rät der Internetfachmann. Die Veröffentlichung gewöhnlicher Aufnahmen sei dagegen unbedenklich, solange die Fotos mit einem privaten Kreis geteilt werden. Schnoor empfiehlt, den Zugang zu Blogs mit Passwörtern zu beschränken. Bei Facebook und Google plus sollten die Privatsphäre-Einstellungen so gewählt werden, dass nicht jeder die Informationen sehen kann. Bei Twitter müssten Eltern sehr vorsichtig sein, da die Plattform keine genauen Abstufungen für die Privatsphäre-Einstellungen anbiete.

Leitfaden "Meine Kinder in Sozialen Netzwerken - 10 Tipps für Eltern, um den richtigen Umgang zu fördern" auf der Seite des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft www.bvdw.org/medien/bvdw-leitfaden-meine-kinder-in-sozialen-netzwerken--10-tipps-fuer-eltern-um-den-richtigen-umgang-zu-foerdern?media=1861