Ägypten: EKD-Ratsvorsitzender ruft zu Ende der Gewalt auf

Ägypten: EKD-Ratsvorsitzender ruft zu Ende der Gewalt auf
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat eine Beruhigung des Konflikts in Ägypten angemahnt.

"Wir rufen alle Verantwortlichen dazu auf, den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen", sagte der Theologe am Dienstag in Hannover. "Unversöhnlichkeit und gewaltsame Unterwerfung des politischen Gegners führen nicht zu einer Gesellschaft, in der Menschen in Frieden zusammenleben." Schneider äußerte seine Dankbarkeit darüber, dass sich viele Muslime und Christen für Gewaltlosigkeit und Verständigung einsetzten.

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Zu einem demokratisch und zivil regierten Ägypten gehöre es, "dass die verschiedenen Religionen nicht nur geduldet werden, sondern an der Gestaltung des Gemeinwesens gleichberechtigt mitwirken können", sagte der Ratsvorsitzende. Die klare Trennung von Staatswesen und Religion bei gleichzeitiger Möglichkeit zu Kooperation sei ein Weg zum friedlichen Zusammenleben.

Menschenrechtler beklagen massive Gewalt gegen die christliche Minderheit der Kopten in Ägypten. In den vergangenen Tagen hatten mutmaßliche Islamisten Dutzende Kirchen, christlichen Schulen, Hotels und Geschäfte angegriffen.