Flüchtlinge marschieren trotz Kontrollen weiter

Flüchtlinge marschieren trotz Kontrollen weiter
Die beiden Flüchtlingsmärsche in Bayern sind auch am dritten Tag von der Polizei überprüft worden. Am Donnerstagmorgen wurde die Gruppe auf der Route von Bayreuth nach München von Einsatzkräften kontrolliert. Nach Angaben von Polizei und Flüchtlingen lagen jedoch anders als an den beiden Vortagen keine Verstöße gegen die Residenzpflicht vor.

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Auf der Route von Würzburg nach München hingegen hielten Beamte einen Teilnehmer mehrere Stunden wegen des Verdachts auf einen solchen Verstoß fest. Nach Angaben der Organisationen handelt es sich dabei um Omid Moradian. Der junge Mann verfügt nach epd-Informationen über einen Aufenthaltstitel und kann deshalb gar nicht gegen die Residenzpflicht verstoßen.

Ein Polizeisprecher bestätigte das auf epd-Anfrage. "Wir haben uns getäuscht und einen Fehler gemacht", sagte er. Man habe sich bei dem jungen Mann inzwischen entschuldigt und ihn zum Protestmarsch zurückgebracht.
  
Jeweils rund 80 Flüchtlinge und Unterstützer waren am Dienstag von Würzburg und Bayreuth aus zu einem gemeinsamen Protestzug nach München aufgebrochen. Mit der Aktion wollen sie gegen die Asylpolitik in Bayern und Deutschland demonstrieren. Sie fordern die Aufhebung der Residenzpflicht, ein Ende der Gemeinschaftsunterkünfte, die generelle Abschaffung der Essenspakete und die Anerkennung ihrer Asylanträge.