Fachleute fordern bessere Trauerbegleitung

Foto: Getty Images/Zoonar RF
Fachleute fordern bessere Trauerbegleitung
Palliativmediziner und Hospizexperten fordern den Ausbau qualifizierter Trauerbegleitung. "Trauerbegleitung ist Gesundheitsprävention", sagte Christine Stockstrom vom Bundesverband Trauerbegleitung am Mittwoch in Berlin. Betroffene müssten deshalb schnelleren Zugang zu entsprechenden Angeboten finden. Schnittstellen seien dabei häufig die Hausärzte, die dafür stärker als bisher sensibilisiert werden müssten.

In einer Studie der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen Ravensburg-Weingarten sind die Auswirkungen von Trauerbegleitung untersucht worden. Befragt wurden 680 trauernde Menschen über ihre Belastungen nach dem Tod eines ihnen nahe stehenden Menschen und wie ihnen eine Trauerbegleitung geholfen hat. Ergänzend wurden 319 Trauerbegleiter zu ihren Erfahrungen interviewt. "Trauerbegleitung mindert den Belastungsdruck", lautet das Resümee des Professors für Sozialarbeit and der Hochschule, Michael Wissert.

Viele Betroffene konnten durch Gespräche von Gesundheitsbelastungen oder von psychischen Symptomen spürbar entlastet werden. Auch in der Alltagsbewältigung, im Umgang mit Gefühlen oder der Belastung durch Schuldgefühle konnte Trauerbegleitung wirksam helfen. Als wichtigste Wirkfaktoren bei der Trauerbegleitung nannten die Betroffenen Zuhören, die Akzeptanz von Trauer oder den Austausch mit anderen Trauernden.