BBC: Mindestens 200 Schülerinnen im Norden Nigerias entführt

BBC: Mindestens 200 Schülerinnen im Norden Nigerias entführt
Bewaffnete Männer haben beim Überfall auf eine Schule im Nordosten Nigerias mindestens 200 Schulmädchen entführt. Wie der britische Rundfunksender BBC am Dienstag berichtete, wird die islamistische Terrorgruppe Boko Haram hinter der Entführung vermutet.

Augenzeugen in der Stadt Chibok berichteten von Explosionen und Gewehrfeuer in der Nacht zum Dienstag. Die bewaffneten Männer hätten die Schule gestürmt, Lebensmittellager geplündert und die Mädchen in einem Bus und zwei Lastwagen davongefahren.

###mehr-artikel###

In Chibok sollen während des Angriffs 170 Häuser niedergebrannt worden sein. Mehrere Sicherheitsleute wurden getötet. Gut ein Dutzend der entführten Mädchen konnte fliehen, als einer der Lastwagen eine Panne hatte. Erst am Montag waren bei einem Bombenattentat auf einen Busbahnhof am Stadtrand der nigerianischen Hauptstadt Abuja mehr als 70 Menschen getötet worden.

"Boko Haram" bedeutet "Westliche Bildung ist Sünde". Die Organisation versteht sich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida. Bei ihren Anschlägen sind seit 2009 tausende Menschen ums Leben gekommen. Ziel von Boko Haram ist nach eigenen Angaben die Errichtung eines Kalifatsstaates im mehrheitlich von Muslimen bewohnten Norden Nigerias.