Ban wirft Syriens Kriegsparteien Blockade von Hilfslieferungen vor

Ban wirft Syriens Kriegsparteien Blockade von Hilfslieferungen vor
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wirft den Konfliktparteien in Syrien eine systematische Blockade von Hilfslieferungen an die notleidende Bevölkerung vor.

Rund 3,5 Millionen Menschen in dem Bürgerkriegsland seien von der Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und Medizin abgeschnitten, sagte Ban am Mittwoch (Ortszeit) in New York.

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Er forderte den UN-Sicherheitsrat auf, die Versorgung der bedürftigen Menschen sicherzustellen. Der UN-Generalsekretär machte in einem Bericht an den Sicherheitsrat jedoch keine Angaben, wie das Gremium handeln solle. Die Blockade der Hilfslieferungen sei eine "eklatante Verletzung" des Völkerrechts, warnte Ban. Die humanitäre Lage in Syrien verschlimmere sich stetig.

Im Februar hatten die 15 Ratsmitglieder einstimmig eine Resolution verabschiedet, nach der die Assad-Einheiten und die Rebellengruppen die Hilfskonvois der UN und anderer Organisationen unbehindert passieren lassen müssten. Allerdings verhinderte damals das ständige Ratsmitglied Russland die Androhung von Strafmaßnahmen der Vereinten Natoinen gegen diejenigen, die weiter die Lieferungen verhinderten.

Seit Ausbruch des Syrien-Konflikts im März 2011 starben nach Schätzungen mehr als 130.000 Menschen, zwischen neun und zehn Millionen Syrer sind auf der Flucht. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad und mehrere Rebellengruppen kämpfen um die Macht.