Religiöse Symbole: Katholiken-Komitee widerspricht SPD-Spitzenkandidat

Religiöse Symbole: Katholiken-Komitee widerspricht SPD-Spitzenkandidat
Kreuze oder andere religiöse Symbole an öffentliche Wände? Darüber streiten sich der EU-Spitzenkandidat der Sozialdemokratien, Martin Schulz, und Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

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Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, wendet sich gegen die Forderung des SPD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Martin Schulz, religiöse Symbole aus dem öffentlichen Raum zu verbannen. Dies sei ein gravierender Angriff auf die Tradition und Rechtsordnung in Deutschland, sagte Glück am Freitag in Bonn. "Religion ist aber keine Privatsache", ergänzte der Repräsentant der katholischen Laienorganisation.

Glück nimmt Anstoß an der Aussage des Sozialdemokraten in einer TV-Debatte, jeder solle persönlich seinen Glauben zeigen können, der öffentliche Ort müsse aber "neutral" sein. Diese Polemik sei geeignet, Christen aller Konfessionen zu verletzen. "Wir haben in Deutschland einen anderen Weg des Miteinanders von Religion und Staat entwickelt, das den nötigen Raum lässt für die historisch gewachsene, gegenüber der Religion wohlwollende, fördernde Neutralität", sagte der Präsident des Zentralkomitees.