Kurschus: Andere Familienformen nicht ausgrenzen

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Kurschus: Andere Familienformen nicht ausgrenzen
Die westfälische Präses Annette Kurschus hat Christen zur Toleranz gegenüber alternativen Familienformen aufgerufen. "Es läuft der Bewegung Gottes zuwider, wenn wir anfangen auszugrenzen", sagte sie am Dienstagabend in Wuppertal.

Es könne nicht darum gehen, welche Veranlagung geduldet und welche abgelehnt werde. Christen sollten Familie "weit denken" und auch für diejenigen offen halten, die anders lebten, als es dem eigenen Ideal entspreche.

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Auftrag der Kirche ist es nach den Worten von Kurschus, Familien stark zu machen. Sie müsse sich deshalb für Bedingungen einsetzen, unter denen Familie in unterschiedlichster Form gut leben könne. Die Präses äußerte sich bei der Eröffnung der internationalen Konferenz "Familien heute" der westfälischen Kirche. Dabei befassen sich die Teilnehmer bis Donnerstag mit dem Verständnis von Familie in Kirche und Gesellschaft.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte im vergangenen Jahr eine Orientierungshilfe zum Thema Familie veröffentlicht. In dem Papier "Zwischen Autonomie und Angewiesenheit" schließt die Kirche ausdrücklich auch Patchworkfamilien und homosexuelle Partnerschaften ein. Der Text hatte heftige Diskussionen ausgelöst. Am Freitag veranstaltet der EKD-Rat in Berlin ein Symposion zur familienpolitischen Debatte.