Ex-Bundespräsident Wulff wirbt für mehr Alltagsbegegnungen mit Muslimen

Ex-Bundespräsident Wulff wirbt für mehr Alltagsbegegnungen mit Muslimen
Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff hat die Bedeutung des Gesprächs zwischen den Religionen betont. "Der Dialog ist ein Weg zur Verständigung all derer, die eine friedliche Zukunft wollen, und er muss auf allen Ebenen geführt werden", sagte er am Montag in Hannover. "Stehen wir zusammen gegen die, die genau das zerstören wollen."

###mehr-artikel###Wulff äußerte sich beim Besuch einer muslimischen Familie anlässlich der Benefizaktion "Speisen für Waisen". Die muslimische Hilfsorganisation "Islamic Relief" ruft dabei bundesweit muslimische und nichtmuslimische Gastgeber auf, andere zum Essen einzuladen, und bittet gleichzeitig um Spendengelder. Der Erlös der dritten derartigen Aktion geht an Waisenkinder im Gazastreifen.

###mehr-links###Der ehemalige Bundespräsident warb dafür, auch das Alltagsleben der Muslime wahrzunehmen. Dazu gehörten Hilfsorganisationen wie "Islamic Relief". Es müsse mehr Alltagsbegegnungen geben, sagte er bei dem Essen. Die Familie hatte dazu auch deutsch- und türkischstämmige Freunde eingeladen. Wulff warnte davor, nach dem tödlichen Attentat auf das französische Magazin "Charlie Hebdo" zu erwarten, dass sich Muslime reflexhaft distanzierten. Auch die Muslime am Tisch seien über die Gräueltaten erschüttert. Es sei ein Missbrauch, wenn sich Mörder auf eine Religion beriefen.