Holocaustforschung im digitalen Zeitalter

Foto: dpa/Soeren Stache
Holocaustforschung im digitalen Zeitalter
Das Internet soll stärker in den Dienst der Holocaustforschung und Erinnerungsarbeit gestellt werden.

Zur Eröffnung einer internationalen Konferenz am Dienstag im Jüdischen Museum in Berlin unterstrich Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU), die digitale Infrastruktur helfe, Dokumente und Forschungsergebnisse zusammenzubringen und die Erinnerung wachzuhalten.

Durch die Digitalisierung und Vernetzung der Archive und Bibliotheken würden Texte und Medien ohne lokale Beschränkungen zugänglich und könnten mit Hilfe computergestützter Verfahren anders ausgewertet werden als bisher. Ein wichtiger Aspekt sei auch die Möglichkeit, dass sich Privatpersonen an der Forschung beteiligen könnten.

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Der Onlinezugang erleichtere die Kooperation der Wissenschaftler über Ländergrenzen hinweg, sagte Wanka. Das Bundesbildungsministerium fördert die Entwicklung digitaler Infrastrukturen für die geisteswissenschaftliche Forschung, die in der Nutzung digitaler Möglichkeiten hinter den Naturwissenschaften zurückgeblieben ist.

An der Konferenz über Holocaust-Forschung im digitalen Zeitalter nehmen 300 Wissenschaftler teil. Sie wird unter anderem von dem EU-Projekt EHRI (European Holocaust Research Infrastructure) ausgerichtet.