Kirche von England vertagt Entscheidung über Homo-Segnung

Kirche von England vertagt Entscheidung über Homo-Segnung
Die anglikanische Kirche von England hat die Entscheidung zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare auf Februar vertagt.

Die Bischöfe würden sich im kommenden Monat wieder treffen, um darüber zu beraten, heißt es in einer Stellungnahme von Dienstagabend, die nach einem Treffen von 90 Bischöfen zum sogenannten Pilling-Report verbreitet wurde. Der Bericht befasst sich mit der Haltung der Kirche zur Sexualität.

###mehr-artikel###2013 hatte das britische Parlament die Einführung gleichgeschlechtlicher Ehen in England und Wales beschlossen. Erste Trauungen sollen demnach noch 2014 möglich sein. Die anglikanische Kirche ist gespalten, was den Umgang mit homosexuellen Paaren angeht. Der im November vorgelegte Pilling-Report enthält 18 Empfehlungen an die Kirche zum Umgang mit Sexualität. Er empfiehlt unter anderem, die informelle Segnung gleichgeschlechtlicher Paare anzubieten.

In ihrer nun verbreiteten Stellungnahme sind sich Bischöfe darüber einig, homosexuellenfeindlichen Einstellungen in der Kirche zu verurteilen. "Wir stellen geschlossen fest, dass die Kirche homophobe Einstellungen zurückweisen muss, und dass sie manchmal versagt hat, diese zurückzuweisen", heißt es. Die Bischöfe bekräftigen die Notwendigkeit, gemeinsam gegen Homophobie zu kämpfen, wo und wann immer sie auftritt.

Kritik an Regierung

Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, hatte die britische Regierung für die Einführung der Ehe für homosexuelle Paare scharf kritisiert. In den vergangenen Monaten hatte das Oberhaupt der anglikanischen Kirche allerdings moderate Töne angeschlagen, nachdem er sich mit Vertretern von Schwulen- und Lesbenorganisationen getroffen hatte.