Etwa 12.000 Menschen demonstrieren in Berlin für Energiewende

Etwa 12.000 Menschen demonstrieren in Berlin für Energiewende
Etwa 12.000 Menschen haben in Berlin gegen die Energiepolitik der Bundesregierung demonstriert.

Zu dem Protestzug am Samstag unter dem Motto "Energiewende nicht kentern lassen!" hatten mehrere Umwelt- und Unternehmensverbände aufgerufen. Die Teilnehmer kritisierten die von der schwarz-roten Koalition geplante Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und forderten eine konsequentere Umsetzung der Energiewende.

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Die fröhlich-bunte Demonstration, die unter anderem durch das Berliner Regierungsviertel zog, fand auf dem Wasser und auf dem Land statt. So waren auch etwa 120 Boote auf der Spree unterwegs. An den Kanus, Kajaks, Schlauchbooten und kleinen Schiffen waren Transparente angebracht, die für einen Ausstieg aus der Atom- und Kohleenergie warben. Auch zahlreiche Musiker solidarisierten sich mit den Demonstranten. Auf der Abschlusskundgebung vor der Bundeszentrale der CDU wollten unter anderem die Berliner Bands "Revolverheld" und "Seeed" auftreten.

Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie, warnte davor, "dass die Energiewende mit dem Gesetzentwurf der Regierung deutlich an Tempo verlieren" werde. Das Vorgehen gegen preiswerte und bereits heute gegenüber neuen Kohle- und Gaskraftwerken konkurrenzfähige Energieformen wie die Windenergie untergrabe die Ausbauziele der Bundesregierung.

Erwin Knapek, Vorsitzender des Wirtschaftsforums Geothermie e.V. kritisierte, dass mit der EEG-Reform die Chance verpasst werde, der Geothermie und den witterungsabhängigen erneuerbaren Energien eine langfristige Perspektive zu geben. Nötig sei eine Reform des EEG, die an verschiedene Technologien angepasst sei.