Israelischer Botschafter entsetzt über antisemitische Parolen

Israelischer Botschafter entsetzt über antisemitische Parolen
Der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, ist entsetzt über antisemitische Parolen auf Kundgebungen gegen den Gaza-Konflikt.
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Die Meinungsfreiheit werde von Islamisten, Rechts- und Linksextremisten dazu missbraucht, eine Kultur des Hasses und der Gewalt in die öffentliche deutsche Debatte zu importieren, warnt der Botschafter in einem Beitrag für die Berliner Zeitung (Dienstagsausgabe). In den Straßen Berlins seien Juden verfolgt worden wie im Jahr 1938. Wenn es so weiter gehe fürchte er, dass unschuldiges Blut vergossen werde. "Jetzt ist es Zeit zu handeln", forderte Hadas-Handelsman. 

Seit Beginn des Gaza-Konflikts wurde bundesweit auf pro-palästinensischen Demonstrationen wiederholt zu Gewalt gegen Juden und Israelis aufgerufen. Der Berliner Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung gegen einen muslimischen Prediger aus der Al-Nur-Moschee in Berlin-Neukölln, der in einem am Wochenende verbreiteten Video zum Mord an den Juden aufruft. Die Moschee ist ein stadtbekannter Salafistentreff.

Am kommenden Freitag wollen Israel-Hasser und Islamisten zum "Al-Quds-Tag" (Jerusalem-Tag) wie jedes Jahr mit einem antiisraelischen Aufmarsch durch die Bundeshauptstadt ziehen.