Nigeria: Schülerinnen sollen am Montag freikommen

Nigeria: Schülerinnen sollen am Montag freikommen
Die mehr als 200 in Nigeria entführten Schülerinnen sollen offenbar am Montag freigelassen werden. Das berichtete der US-Auslandssender Voice of America am Samstag.

Die Mädchen waren im April durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram entführt worden. Sie sollen dem Bericht zufolge im benachbarten Tschad dem dortigen Präsidenten Idriss Deby übergeben werden. Voice of America gibt die Zahl der Schülerinnen, die sich noch in der Gewalt von Boko Haram befinden, mit 219 an.

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Deby war auch maßgeblich an den Gesprächen über eine Waffenruhe zwischen Nigerias Armee und den Islamisten beteiligt. Diese war am Freitag vereinbart worden. Ein Vertreter von Boko Haram bestätigte, die Miliz habe der Regierung ein Ende der Gewalt zugesagt. Soldaten der nigerianischen Armee kämpften zuletzt im Norden des Landes gegen die Terrormiliz, die dort einen Gottesstaat errichten will.

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Die Islamisten hatten im April mehr als 240 Mädchen aus einem Internat im Norden Nigerias verschleppt. Von mehr als 200 von ihnen fehlte bislang jede Spur. Die Entführung hatte weltweit Empörung ausgelöst. Mit der Aktion "Bring back our girls" setzten sich zahllose Menschen für die Befreiung der Schülerinnen ein. Boko Haram überfällt seit 2009 immer wieder Dörfer und verübt Anschläge. Nach Angaben von Human Rights Watch töteten die Kämpfer allein in diesem Jahr bislang etwa 2.000 Menschen.