Gewerkschaft fordert Verschnaufpause bei der Energiewende

Gewerkschaft fordert Verschnaufpause bei der Energiewende
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie fordert eine "Verschnaufpause" bei der Energiewende.

In der Bevölkerung und in der Wirtschaft schwinde die Zustimmung zu dieser Form der Energiepolitik, sagte Gewerkschafts-Chef Michael Vassiliades der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Nach einer Umfrage sei die Unterstützung der Bundesbürger innerhalb eines Jahres von 68 auf 57 Prozent gesunken. Von den energieintensiven Unternehmen unterstützten nur noch 25 Prozent das Projekt - vor zwei Jahren seien es noch 39 Prozent gewesen.

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Für die bröckelnde Akzeptanz der Energiewende sieht Vassiliades vor allem zwei Gründe: Viele seien unzufrieden mit der politischen Umsetzung. Zudem beurteilte nur noch ein Fünftel der Bevölkerung die praktische Handhabung als gut. Bei den Großverbrauchern aus der Industrie seien es lediglich vier Prozent.

Das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest hat im Auftrag des "Innovationsforums Energiewende" zum vierten Mal den "Energiekompass" erstellt. Das Forum wurde von der Industriegewerkschaft ins Leben gerufen. Befragt wurden den Angaben zufolge Bürger, Betriebsräte und Unternehmen, die besonders viel Strom verbrauchen.