EKD-Ratsvorsitzender wirbt für differenziertes Islam-Bild

EKD-Ratsvorsitzender wirbt für differenziertes Islam-Bild
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, wirbt für ein differenziertes Bild des Islam. Nur beharrliche Überzeugungsarbeit helfe, dass Menschen muslimische Bürger nicht sofort für Vertreter eines islamischen Extremismus hielten.

Mit Blick auf die Ergebnisse des neuen "Religionsmonitors" der Bertelsmann Stiftung sagte Schneider der Tageszeitung "Die Welt" (Montagsausgabe), die Studie nähre den Eindruck, "dass viele Menschen in Deutschland ein verzerrtes Bild vom Islam in unserem Land haben".

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Jeder zweite Deutsche hält den Islam laut Religionsmonitor für eine Bedrohung. 50 Prozent der Deutschen seien zudem überzeugt, dass der Islam nicht nach Deutschland passt, heißt es in der am Sonntag veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh. Dieser Ansicht seien auch 18 Prozent der Muslime in Deutschland.

"Viele scheinen unsere muslimischen Bürgerinnen und Bürger mit Phänomenen des muslimischen Extremismus aus anderen Weltgegenden oder mit der kleinen Minderheit der Salafisten und ihrer Sympathisanten zu identifizieren und nehmen sie dafür in Mithaftung", sagte der EKD-Ratsvorsitzende Schneider. Dagegen helfe nur beharrliche Überzeugungsarbeit.