Mehrheit der US-Amerikaner für "moralisches Recht" auf Selbstmord

Mehrheit der US-Amerikaner für "moralisches Recht" auf Selbstmord
Die Mehrheit der US-Amerikaner befürwortet für todkranke Menschen ein "moralisches Recht" auf Selbstmord.

62 Prozent sind nach einer am Donnerstag (Ortszeit) vorgestellten Studie des "Pew Research Centers" dieser Meinung. 57 Prozent der Befragten erklärten, sie würden bei sich selbst im Fall einer schmerzhaften Krankheit ohne Genesungshoffnung medizinische Behandlung stoppen wollen. Für die Pew-Erhebung wurden 1.994 Amerikaner befragt.

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Deutliche Auffassungsunterschiede zeigten sich zwischen Glaubensgruppen. Nur 42 Prozent der weißen Evangelikalen und 42 Prozent der schwarzen Protestanten sprechen Schwerstkranken das Recht zum Suizid zu. Dagegen sagten 85 Prozent der nicht religionsgebundenen Befragten, 71 Prozent der traditionellen weißen "Mainline"-Protestanten und 67 Prozent der weißen Katholiken, schwer Leidende ohne Besserungshoffung hätten ein "moralisches Recht" zum Selbstmord.

Bei der ärztlichen Sterbehilfe sind die Amerikaner gespalten, wie die Untersuchung ergab. 47 Prozent sprachen sich für die Legalisierung aus, 49 Prozent dagegen. Die vier Bundesstaaten Oregon, Washington, Montana und Vermont gestatten gegenwärtig bereits ärztliche Sterbehilfe.