Eine Million syrische Kinder von Hilfe abgeschnitten

Foto: dpa/Bruno Gallardo
Eine Million syrische Kinder von Hilfe abgeschnitten
Syriens Kinder leiden laut einem Bericht von UN-Ermittlern immer stärker unter Hunger und Gewalt.

Rund eine Million Mädchen und Jungen lebten in belagerten Orten oder in anderen Gebieten ohne humanitäre Hilfe, warnte die Untersuchungs-Kommission zu Syrien des UN-Menschenrechtsrates am Dienstag in Genf. Viele Kinder seien bereits verhungert.

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Die Heranwachsenden würden auch Opfer unbeschreiblicher Gewalt wie etwa dem Beschuss von Wohnvierteln durch Regierungstruppen. Das Regime von Machthaber Baschar al-Assad halte Kinder in Gefängnissen fest, viele von ihnen seien zwischen vier und zehn Jahre alt.

Rebellengruppen setzten vielfach Kinder in den Kämpfen ein, betonten die UN-Ermittler unter Vorsitz des brasilianischen Juristen Paulo Sérgio Pinheiro. Pinheiro stellte am Dienstag dem Menschenrechtsrat einen neuen Bericht über Verbrechen in Syriens Bürgerkrieg vor, der den Zeitraum vom 20. Januar bis zum 10. März 2014 umfasst

Seit Ausbruch des Syrien-Konflikts vor drei Jahren starben nach Schätzungen mehr als 130.000 Menschen, fast zehn Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht. Das Assad-Regime und mehrere Rebellengruppen kämpfen um die Macht.