Bischöfin Kirsten Fehrs feiert Gottesdienst zum Tag der Kriminalitätsopfer

Kirsten Fehrs
© epd-bild/Juergen Blume
Am 22. März feiert die Bischöfin Kirsten Fehrs einen Gottesdienst unter dem Motto "Ohne Furcht im Alter – damit Sie nicht Opfer werden".
Bischöfin Kirsten Fehrs feiert Gottesdienst zum Tag der Kriminalitätsopfer
Der diesjährige Tag der Kriminalitätsopfer steht unter dem Motto "Ohne Furcht im Alter – damit Sie nicht Opfer werden". Der bundesweite Aktionstag wird immer am 22. März begangen. Bereits zum neunten Mal wird aus diesem Anlass in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi ein besonderer Gottesdienst gefeiert. Beteiligt sind Bischöfin Kirsten Fehrs und die Opferschutzorganisation Weißer Ring, die den Tag seit 1991 organisiert.

"Die Opfer von Kriminalität und Gewalt werden in unserer Gesellschaft oft übersehen und allein gelassen", sagte Fehrs. "Im Gottesdienst kommen sie öffentlich zu Wort und können das Unrecht, das ihnen geschehen ist, vor Gott und die Menschen bringen." Eingeladen seien in besonderer Weise Kriminalitätsopfer, so der Landesvorsitzende des Weißen Rings, Hans-Jürgen Kamp. "Damit möchten wir Betroffenen und ihren Angehörigen in unserer Gesellschaft eine Stimme geben."

Theaterintendantin Isabella Vértes-Schütter, Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD), Sänger Stefan Gwildis, Cecile Poirot von der Polizei Hamburg, Kirchenmusiker Andreas Fabienke und Studierende der Hamburger Musikhochschule beteiligen sich an der Gestaltung der Feier. Damit auch Gehörlose daran teilnehmen können, wird der Gottesdienst in Gebärdensprache übersetzt. Ansprechpartner des Weissen Rings stehen nach dem Gottesdienst für Informationen und Beratungsangebote bereit.

Sicherheit älterer Menschen im Mittelpunkt

Der Weiße Ring hat die Sicherheit der älteren Generation in den Mittelpunkt des Aktionstages 2019 gestellt. "Kriminelle wählen gezielt betagte Menschen als potenzielle Opfer aus, weil sie dort aus ihrer Perspektive besonders günstige Tatbedingungen vermuten", sagt Jörg Ziercke, Bundesvorsitzender des Weißen Rings. Straftäter schätzten das Risiko, bei der Abzocke alter Menschen erwischt zu werden, offenbar geringer ein als in anderen Betrugsfällen. Allein mit dem Enkeltrick, den es bereits seit zwei Jahrzehnten gibt, ergaunern Betrüger jährlich Millionen Euro.

"Gegen diese unsäglichen Maschen hilft nur ein hohes Maß an Aufklärung und effektiver Präventionsarbeit", betont Ziercke. Pünktlich zum Tag der Kriminalitätsopfer 2019 hat die Opferhilfeorganisation daher eine neue Broschüre aufgelegt und Kurzfilme produziert, die auf der Internetseite des Weißen Rings zu finden sind.